Dienstag – nachdenklich

#Ostern 2024

Nachdenkliche Stille

Wir befinden uns mitten in der Karwoche, einer Zeit des Kummers und der Trauer. Das Wort „Kar“ bedeutet weinen und traurig sein. Diese Melancholie ist tief mit der Geschichte Jesu verbunden. Nach dem triumphalen Einzug in Jerusalem am Palmsonntag wurde es jedoch zunehmend still um den König. Die Stimmung änderte sich, begleitet von einem verräterischen Kuss und schließlich dem Tod durch Kreuzigung. Es war verständlich, dass seine Anhänger traurig waren und das Geschehene nicht verstanden.

Die Tage von Montag bis Mittwoch der Karwoche werden auch als „stille Tage“ bezeichnet. Jesus zog sich in diesen Tagen immer wieder aus dem Trubel der beginnenden Passahfeierlichkeiten zurück, um in der Stille Kraft zu sammeln für die bevorstehenden „traurigen Tage“.

Vielleicht sehnst auch du dich nach etwas Stille. Ich persönlich finde Ruhe in dieser hektischen Welt wichtig, und aus Gesprächen weiß ich, dass viele es genauso empfinden. Täglich werden wir von zahlreichen Reizen überflutet, verbringen unsere Zeit auf Plattformen wie TikTok oder Instagram, immer auf der Suche nach einem Dopamin-Kick – dem kleinen Glück im Alltag.

Ich selbst habe festgestellt, wie viel Zeit dabei verloren geht. Einfach mal still sein ist wirklich herausfordernd. Nichts hören, nichts sehen, sondern einfach zur Ruhe kommen. Diese Stille lädt mich dazu ein, über tiefergehende Fragen nachzudenken. Warum feiern wir Ostern? Was ist damals geschehen, und wie berührt es mein Leben heute? Solche und andere Fragen rund um Ostern kannst du in unserem Chat stellen. In einem Webinar am 02. April können wir gern persönlich darüber sprechen.

Die Stille ermöglicht mir nicht nur, über diese Fragen nachzudenken, sondern auch, neue Kraft für den Alltag zu schöpfen. Natürlich können dabei auch unangenehme Fragen auftauchen. Ist das möglicherweise der Grund, warum wir die Stille eher meiden?

Ostern ist für mich so unglaublich, dass es sich lohnt, darüber nachzudenken. Es ist nicht nur eine Zeit des Nachdenkens über das Vergangene, sondern auch eine Zeit des Innehaltens, um für den Alltag gestärkt zu werden.